… ein freund hat neulich erzählt, daß die bayrische staatsregierung auf dem richtigen weg sei, die csu mehrheit im landtag sozusagen die zeichen der zeit erkannt habe.
auf meinen fragenden blick antwortete er, daß die unruhen in paris schließlich auch im freistaat drohten.
auf meine frage “wieso ausgerechnet da?”, meinte er, daß schließlich in bayern migranten und migrantinnen laut der pisa-studie die schlechtesten bildungschancen im ganzen bundesgebiet hätten. da sei es auch im hinblick auf die angespannte haushaltslage das einfachste, eine telefon-präventivüberwachung auch ohne verdacht auf eine straftat zu initiieren.
man könne, so führte er weiter aus, den sozialen frieden unter anderem auf zwei weisen sichern. einerseits wäre es möglich, dafür zu sorgen integration statt ausgrenzung voranzutreiben, was allerdings der staat bezahlen müßte.
andererseits könne man auch mit moderner überwachungstechnik störenfriede ausfindig machen und unruhen gleich im keim ersticken.
“und”, so fügte er im gehen hinzu, “praktischerweise hat die eu nicht nur beschlossen, die Speicherung der telekommunikationsverbindungsdaten im nahezu amerikanischen modell einzuführen …”.
mein erneuter fragender blick ließ ihn erklären: “ewig und einen tag”, um dann den satz zu beenden, “die kosten dafür müßte auch noch die wirtschaft tragen.”
er schloß: “sicherheit zum nulltarif!” und verabschiedete sich.
“da wäre ich mir nicht so sicher”, murmelte ich ihm nach.