… ein freund hat neulich erzählt, daß der papst ziemliches glück habe, auf lebenszeit gewählt zu sein, besonders, da ihm ja der entzug der deutschen staatsbürgerschaft drohe, wenn er keine beibehaltungsgenehmigung erhalte.
auf meinen fragenden blick antwortete er: „der papst könnte nie wieder deutscher werden.“verlöre papst benedikt die deutsche staatsangehörigkeit, müßte er ja zum erneuten erlangen derselben den neuen baden-württembergschen gesinnungstest erfolgreich absolvieren, was sich als schwierig herausstellen dürfte.
zum beispiel sei ein papst ja nur gott verpflichtet und nicht irdischen regierungen und an der gleichberechtigung von mann und frau mangele es in der katholischen kirche in bezug auf die priesterweihen. „schon bei der ersten frage müßte der dann ex-papst die segel streichen.“
auch erforderten die fragen bezüglich kritik an der religion ein außerordentliches fingerspitzengefühl, wolle der ex-papst es sich nicht verscherzen. ebenso frage 9, in der es im kern darum geht, ob der staat eine priesterweihe von frauen gesetzlich gegen den willen der kirche durchsetzen könne. da sei ein konflikt unausweichlich.
nur zwei fragen weiter käme das aus für den ex-papst, denn er hätte sicherlich probleme damit, eine frau als priesterin und somit als autoritätsperson in der gemeinde anzuerkennen. Und auch die hippen, bauchfreien klamotten von minderjährigen girlies entsprächen sicher nicht den ideen der katholischen kirche.
selbst wenn er sich bis hierhin durchlaviert hat, so scheitere er spätestens an der schwulenfrage. Nun habe ein papst zwar keinen leiblichen sohn sondern höchstens ideelle, homosexualität käme aber keinesfalls in frage.
ich nickte nachdenklich. „sieht schlecht aus.“
„es geht mir nicht darum, die ansichten der katholischen kirche in frage zu stellen, das muß jeder für sich entscheiden, was mich stört ist die willkürlichkeit der auslegung der antworten und der zielgruppe. wäre es nicht sinnvoller einfach nur zu fragen: „sind sie bereit, die hier lebenden menschen, ihre ansichten und meinungen zu respektieren und zu tolerieren?“