… ein freund hat neulich erzählt, daß ihn die seltsame übereinstimmung der neolibs ideologie mit der bibel irritiere, auch wenn es in kern gegensätzliche standpunkte seien.
auf meinen fragenden blick erklärte er, daß micheal copps von der fcc gesagt habe, daß es nicht aufgabe der regierung sei, gewinner und verlierer in einem markt zu bestimmen. bedenkliche sei für meinen freund die trennung zwischen ‚markt‘ und ‚politik‘, denn diese sei nicht am wohle aller sondern am ertrag gezogen.
der kindergarten und bildung sei aufgabe der poltik, die wirtschaft wolle aber die auf staatskosten gut ausgebildeten dann zur eigenen gewinnmaximierung einsetzen.
somit sei auch ein kindergarten ein ‚markt der bildung‘ auf dem die regierung sehr wohl die pflicht habe, für möglichst viele gewinner zu sorgen. dies gelte nicht nur für den arbeitsmarkt, sondern fast überall, da markt und politik eine symbiose bilden, die nur mutwillig aber nicht logisch auseinanderdividiert werden könne.
da bildung im zuge von gats auch eine handelbare ware werde, wäre es nur folgerichtig, wenn unternehmen der gesellschaft die ausbildungskosten rückvergüten und zwar nicht steuermindernd.
ebenso, da teile er silverhairs meinung, müsse ehrenamtliches engagement im marktwirtschaftlichen bereich als dienstleistung abgerechnet werden, bspw. der mindestens fünfstündige einsatz von rotkreuzhelern bei konzerten oder der feuerwehreinsatz bei bürogebäuden.
„bei drei rettungssanitätern, drei assistenten und drei rettungswagen kommt in ein paar stunden schnell was zusammen.“ er überlgte kurz.
„wenn die industrie kulturelle leistungen aus der gesellschaft herausdividiert und vermarktet, sie die politik auf rudimentäre aufgaben reduziert, also den kern der demokratie, namentlich legislative, exekutive und judikative, dann ist es auch angemessen, für brachligendes humankapital, also arbeitslose, für entsprechende bildung und, nicht zu vergessen, für ausreichend brot und spiele zu sorgen.“ hier schließe sich auch sein bogen zur bibel, denn dort stehe geschrieben, man könne nicht gott und dem mammon dienen. Die neocons forderten genau das, was sie vehement ablehnten.
in seiner interpretation: „man kann nicht seinen nächsten lieben und der gewinnmaximierung dienen.“